Jahr
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Ereignis
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ab 1700
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1702
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Der Erzbischof Lothar Frantz von Mainz beschwert sich über die eigenmächtige und selbstherrliche Einquartierung von zwei Kompanien Soldaten in den mainzischen Dörfern Altendorf und Altenstädt und die damit verbundene Belastung der mainzischen Untertanen. Die Beschwerde ist an den hessischen Landgrafen Carl gerichtet. (29.7.)
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1705
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Das Erzbischtum Mainz verbietet, irgendwelche Güter an “Ausländische” zu verkaufen. Das Land Hessen läßt darauf feststellen, welche Ländereien die Einwohner von Altenstädt im hessischen Bründersen erworben haben.
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1725
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Die kleine Gemeinde Altenstädt wandte allein 1725 über 10 Gulden auf an Schnitter- und Macherlohn für die auf dem Friedhof stehenden drey unterbaute Lingen (d. h. geleitete, gestützte Linden). Quelle: Alfred Höck in: Jahrbuch Landkreis Kassel, 1978, S. 76ff.) gefunden. Die gleichen Angaben finden man im Landesgeschichtlichen Informationssystem LAGIS (Werner Gerhold)
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1726
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Johannes Köhler wird begraben: “Merkwürdig, daß unter den abgemeldeten Todten Johannes Köhler zu Altenstädt 100 Jahr undt 2 Monath alt gewesen” (20.6.)
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1730
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Grenzirrungen und Streit zwischen Altenstädt (Amt Naumburg) und Bründersen (Hessen).
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Akten über die Erhebung von Abzugsgeld zwischen dem Erzbischtum Mainz und dem Land Hessen, auch das Amt Naumburg, einschließlich Altenstädt betreffend.(1730-1741)
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1735
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Akten über “die den Churmainzischen Unterthanen Zu Altenstädt abgeackerten Grentzweg uff dem Boden genannt 1736.” (bis 1736)
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1736
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Akten über die Pfändung von Altenstädter Kühen (auf den untersten Blätterwiesen) durch Balhorn.
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1742
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Nach einer Übersicht über die Akziseerhebung in der Gemeinderechnung vom Jahre 1742 sind 47 Familiennamen angegeben. Sie sind in 2 Gruppen aufgegliedert: a) die Bräuer (die Bier brauen durften) - 19 b) die kein “Schenkebier” brauen durften - 28.
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1744
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Akten über das zu zahlende Abzugsgeld der hessischen Untertanen, welche sich im Amt Maumburg - von den hessischen Predigern zu Balhorn und Elben “curiert” (betreut, verwaltet) werdenen Gemeinden Altenstädt und Altendorf - niederlassen (wollen). (-1796)
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1749
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“Specification deßen was dieses Jahr in Altenstett an Früchten gezogen, mit einem Anhang was geboren und gestorben und was sich sonst außergewöhnliches zugetragen in 1749.” Die Liste enthält 47 Namen (einschl. der Wittwen). “An Unterthanen sind dieses Jahr Allhier angenommen 2, darunter einer ein Jud. Gestorben 5, Gebohrene eheliche Kinder 6”
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1750
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Verbot des Güterverkaufs in den vier mainzischen Ämtern in Hessen an “Ausländer” und Gestattung der Wiedereinlösung aller früher verkauften (siehe desgleichen 1705/06). Hessen kündigt Gegenmaßnahmen an, wenn das Verbot nicht aufgehoben wird.
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1753
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Neubau der Kirche nach Abriss des Kirchenschiffes der älteren Kirche mit einschneidender Veränderung des alten Kirchturms.
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1757
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In Altenstädt liegen Truppen des Prinzen Isenburgischen Korps. (Dez.) -> Siebenjährige Krieg
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1759
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Teile der französischen Armee Armentiere liegen zwischen Balhorn und Altenstädt, das, wie Naumburg, besetzt ist. (16.8.) -> Siebenjährige Krieg
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1760
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Kämpfe der alliierten Truppen gegen die französische Armee zwischen Istha und Altenstädt. (24./25.7.) -> Siebenjährige Krieg
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“Die alliierte Armee schlägt ihr Lager im hiesigen Felde (Istha) auf... der rechte Flügl erstreckt sich bis Altenstädt. (Viele englische Soldaten marodieren Federvieh, Schweine und schlagen den Leuten Kisten und Kasten auf..)” (25.7.) -> Siebenjährige Krieg
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“Ein starkes französisches Korps kommt über Hoof und Martinhagen, welches auf Altenstädt und Naumburg defiliert, woselbst sie bei der Warte ein Lager schlagen” (27./28.8.) -> Siebenjährige Krieg
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“Von dem Chabotschen Korps wird in der Nähe sehr stark fouragiert. Aus Altenstädt und Numburg ist alle Fourage und Getreide weggenommen....” (18.9.) -> Siebenjährige Krieg
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1761
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“Diese Nacht vom 21. bis 22. kommt ein Kommando Franzosen von Waldeck nach Altenstädt, nehmen drei deselbst liegengebliebene hannöverscher Reuter gefangen und plündern des Schulmeisters Hasu rein aus, und da selbiger aus Furcht entwischen will, wird er erschossen..” (Der Lehrer war Johann Justus Krause, nach den Kirchenbuch wird er am 22.2. erschossen) -> Siebenjährige Krieg
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1762
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“Vom 28.-31.1. hielt sich ein Kommando französischer Soldaten (Husaren) zu Numburg auf, dahin hiesige Gemeinde (Istha) Kartoffeln und Linsen liefern mußte. Dies Kommando mußte starke Lieferungen von Korn und Fourage zu Numburg und Altenstät beitreiben, welches nach Fritzlar gefahren wurde..” -> Siebenjährige Krieg
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“Den 29. hujus kam ein Kommando von der englischen Kavalerie, dem irländischen Garderegiment hierher, welche seit einigen Tagen in Altenstädt auf Fouragekommando gelegen, nahmen alles Zugvieh, was sie im Felde und in den Häusern gefunden und desgleichen Bohnen, Erbsen, etc. aus verschiedenen Häusern, wobei sie einigen Einwohnern auch Kleidungsstücke und Lebensmittel plünderten.” (29.10.) -> Siebenjährige Krieg
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1767
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Johann George Fülling ist Pfarrer in Balhorn und Altenstädt (1767-1779); er ist der Verfasser der Istaher Chronik über den 7jährigen Krieg.
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1778
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Erste Aufzeichnungen aus dem Bereich Brandbelkämpfung: “Wo zur Unterhaltung der Feuerspritze mit der Stadt Naumburg beygetragen wurde. Ausgabe 14 Kreutzer, Einnahme nichts. Ausgabe an Geld Schmitt Butten für 2 eiserne Haken 8 Albus. Ein Schreiben vom Circular vorm 4.7. enthält Mangel, dass an Äxten bei verschiedenen Feuerbrünsten gewesen. Wofür der Bürgermeister sorge tragen solle das dazu einige Äxte anzuschaffen und für einen Unglücksfall bereit zu halten. Es sei bis 16.8. zu berichten wie es geschehe.”
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1781
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Streitsache Reinhard Schlutz und Genossen contra Christoph Kleinschmitt wegen Uneinigkeit und Schlägerei auf dem Weg zum Löschen eines Brandes in Istha.
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1791
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Altenstädt, Altendorf und Naumburg besitzen eine gemeinschaftliche Feuerspritze.
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Ín einer Beschreibung des Erzbistums Mainz, wird genannt: “Altenstatt ein Dorf und zerfallenes Schloß, das rechts gegen mitternacht von Naumburg ein stundt gelegen”. Der Hinweis auf das Schloß dürfte sich wohl auf die Ruine der Weidelsburg beziehen.
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1792
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Gesuch des Jacob Pfennig von Wehren bei Gudensberg nach Altenstädt heiraten zu dürfen. Abschlägiger Bescheid durch die hess. Regierung in Kassel.
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1796
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In einem Lehnsbrief heißt es u.a.: “Ich, Georg Friedrich v. Buttlar, als jetziger Ältester des Hundischen Stammes zu Kirchberg, thue kund und bekenne kraft dieses Briefes, daß ich belehnt habe... mit zwey und drey Viertel Acker, Wiesen und Land zu Gershausen im Korbach, am Wege, der von Altenstädt nach der alten Kirche gehet, gelegen..”
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